Indonesische Fischereiprodukte EU TRACES & CHED‑P: 2025 Vollständiger Leitfaden
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Indonesische Fischereiprodukte EU TRACES & CHED‑P: 2025 Vollständiger Leitfaden

12/25/20259 Min. Lesezeit

Ein praxisbewährter, schrittweiser Mapping‑Leitfaden zum Ausfüllen von CHED‑P in TRACES NT für indonesische Fischereiprodukte. Enthält genaue Feld‑zu‑Feld‑Abgleiche mit dem indonesischen Gesundheitszeugnis, ein ausgearbeitetes Garnelenbeispiel, Fristen und die Details, die Grenzkontrollstellen wirklich prüfen.

Wir haben jahrelange Erfahrung darin, indonesische Fischereiprodukte durch EU-Grenzkontrollstellen zu begleiten, und wir wissen, worin der Unterschied zwischen einem reibungslosen CHED‑P und einer Sendung besteht, die tagelang festgehalten wird. Dies ist unser praxisorientierter Leitfaden 2025 mit konkreten Anleitungen zur Ausfüllung von TRACES NT CHED‑P für indonesische Fischereiprodukte unter Verwendung des indonesischen Gesundheitszeugnisses und Ihrer Versanddokumente.

Wofür CHED‑P wirklich verwendet wird

CHED‑P ist die Voranmeldung und das amtliche Einreisedokument für Erzeugnisse tierischen Ursprungs, einschließlich Fischereiprodukten. Teil I wird in TRACES NT vor der Ankunft an der EU‑Grenzkontrollstelle übermittelt. Die Grenzkontrollstelle (BCP) prüft Teil II bei Ankunft. Unser Fokus liegt hier auf dem Praktischen: Wie füllen Sie Teil I effizient und korrekt für indonesische Meeresprodukte aus.

Die drei Dinge, die Grenzkontrollstellen zuerst prüfen

Nach unserer Erfahrung validieren BCP‑Beamte vor allem drei Punkte:

  • Feld I.14 Auswahl der Grenzkontrollstelle und Timing. Wurde die richtige BCP gewählt und erfolgte die Voranmeldung rechtzeitig?
  • Feld I.17 Dokumente. Stimmen die Nummer und der Scan des indonesischen Gesundheitszeugnisses mit den Versanddaten überein?
  • Feld I.11 Ursprungsort versus I.31 Produktzeilen. Stimmen die EU‑zugelassenen Betriebsnummern mit den deklarier ten Arten und Verarbeitungsformen überein? Wenn Sie diese Angaben korrekt angeben, reduzieren Sie zufällige Verzögerungen bereits um die Hälfte.

Feld‑für‑Feld: Abgleich des indonesischen Gesundheitszeugnisses mit CHED‑P

Nachfolgend zeigen wir, wie wir die Felder konsequent abgleichen. Wir beziehen uns auf TRACES NT CHED‑P Teil I Felder.

  • I.1 Versender (Consignor). Der indonesische Exporteur, wie auf Rechnung/Gesundheitszeugnis angegeben.

  • I.5 Empfänger (Consignee). Der EU‑Empfänger, wie in den Handelsdokumenten angegeben.

  • I.6 Verantwortlicher Betreiber der Sendung. Die in der EU ansässige Partei, die mit der BCP kommuniziert. Ihr Zollagent kann hier eingetragen werden, sofern er in TRACES registriert ist und die Rolle übernimmt.

  • I.7 Herkunftsland. Indonesien.

  • I.9 Versandland. Indonesien.

  • I.11 Ursprungsort(e). Fügen Sie jede indonesische, EU‑zugelassene Betriebsstätte hinzu, die beteiligt ist. Verwenden Sie die exakte Zulassungsnummer, wie sie auf dem indonesischen Gesundheitszeugnis angegeben ist (Format üblicherweise „ID‑XXX“ oder „ID‑XXXX“). Wenn mehrere Werke das Produkt verpackt/weiterverarbeitet haben, listen Sie alle auf.

  • I.14 Grenzkontrollstelle. Wählen Sie den ersten EU‑Eingangspunkt, an dem der Kühlcontainer ankommt oder umgeschlagen wird. Bei Seefracht in die Niederlande wählen Sie die spezifische BCP Rotterdam, die Fischereiprodukte bearbeitet.

  • I.15–I.16 Beförderungsmittel/Transport‑ID. Seefracht. Tragen Sie den Schiffsnamen und die Voyage‑Nummer ein, sofern verfügbar.

  • I.17 Dokumente. Fügen Sie „Gesundheitszeugnis“ mit der exakten HC‑Nummer und dem Datum hinzu. Laden Sie einen FarbsScan unter Anhänge hoch. Fügen Sie außerdem „Konnossement“, Rechnung und Packliste als Referenzen hinzu. Falls relevant, hängen Sie hier das IUU‑Fangzeugnis ebenfalls unter „Sonstiges Dokument“ an (siehe Q&A unten zu CATCH).

  • I.18 Warenbeschreibung. Kurze, für Menschen lesbare Beschreibung, z. B. „Tiefgefrorene Vannamei‑Garnelen, geschält und entdarmt, IQF."

  • I.19 Kombinierte Nomenklatur (KN). Verwenden Sie den passenden KN‑Code für Ihr Produkt. Für tiefgefrorene Garnelen und Krustentiere fallen Sie unter 0306.17, mit weiteren Ziffern abhängig von der Aufmachung. Für Thun‑Lenden und Filets fallen Sie unter 0304. Bestätigen Sie die Unterpositionen in TARIC zur Übereinstimmung mit der Frage, ob das Produkt geschält, paniert, mit/ohne Haut etc. ist.

  • I.20 Menge. Nettogewicht der gesamten Sendung.

  • I.21 Temperatur. Tiefgekühlt oder gekühlt. Stimmen Sie den Zustand mit dem Gesundheitszeugnis ab.

  • I.22 Anzahl der Packstücke. Anzahl der Kartons.

  • I.23 Containernummer/Dichtungsnummer. Tragen Sie jeden Kühlcontainer und seine Dichtungsnummer exakt so ein, wie im Konnossement und in der Packliste angegeben. Mehrere Container können mit den zugehörigen Dichtungsnummern gelistet werden. Nahaufnahme eines behandschuhten Inspektors, der das Bolzendichtungsschloss an den Türen eines gekühlten Transportcontainers mit einer Lampe beleuchtet; Frost ist an der Hardware sichtbar.

  • I.24 Verpackungsart. Kartons, Mastercases, Vakuumverpackungen etc.

  • I.31 Identifizierung der Waren. Hier fügen Sie die Details hinzu, die den BCP‑Beamten überzeugen. Für jede Zeile enthalten Sie:

    • Artbezeichnung in gebräuchlichem Namen und wissenschaftlicher Bezeichnung (z. B. vannamei, Litopenaeus vannamei; Zackenbarsch, Epinephelus spp.; Gelbflossenthun, Thunnus albacares).
    • Beschaffenheit der Ware (Filet, Lende, Steak, ganz gereinigt, Portionen), Aufmachung (mit Haut/ohne Haut, grätenfrei) und Verarbeitung (IQF/IVP/IWP, Blockgefroren).
    • Produktionslos/Charge, sofern verfügbar.
    • Mit der jeweiligen Zeile verknüpfte EU‑Betriebszulassungsnummer, wenn verschiedene Werke unterschiedliche Produkte bearbeitet haben.
    • Nettogewicht pro Zeile und Anzahl der Packstücke.

Realitätscheck. Teil II ist für die BCP. Versuchen Sie nicht, diesen vorab auszufüllen, und widersprechen Sie nicht Ihrem eigenen Teil I durch widersprüchliche Anhänge.

Beispiel: Tiefgefrorene Vannamei‑Garnelen (Worked example)

Verwenden Sie dies als Vorlage für Ihren TRACES‑Eintrag beim Import indonesischer Vannamei.

  • I.1 Versender. PT Example Seafood Indonesia.
  • I.5 Empfänger. EU Seafood Import Ltd.
  • I.6 Verantwortlicher Betreiber. BrokerCo Netherlands BV (sofern Ihr Broker dies übernimmt).
  • I.7/9. Indonesien für Herkunft und Versand.
  • I.11 Ursprungsort. Betriebsstätte „PT ColdChain Nusantara“, Zulassung ID‑1234 (muss mit dem Gesundheitszeugnis übereinstimmen).
  • I.14 BCP. Rotterdam – BCP für Fischereiprodukte, die Kühlcontainer bearbeitet.
  • I.15–I.16 Beförderungsmittel. Seeweg. Schiff „MV Ocean Star V.087E.“
  • I.17 Dokumente. Gesundheitszeugnis Nr. 0123/IKAN/2025. Konnossement ABCD123456. Laden Sie FarbsScans des Gesundheitszeugnisses, des Konnossements, der Rechnung, der Packliste und der Temperaturaufzeichnungsdatei hoch, sofern vorhanden.
  • I.18 Beschreibung. Tiefgefrorene Vannamei‑Garnelen, geschält und entdarmt, IQF.
  • I.19 KN‑Code. 0306.17.xxxx abhängig vom geschälten Zustand. Bestätigen Sie die genaue TARIC‑Unterposition.
  • I.20 Menge. 27.000 kg netto.
  • I.21 Temperatur. Tiefgekühlt.
  • I.22 Packstücke. 2.700 Kartons.
  • I.23 Container/Dichtung. TGBU1234567 / S123456. TGBU7654321 / S765432.
  • I.24 Verpackung. Kartons, innere IVP‑Beutel.
  • I.31 Identifikationszeilen. „Garnelen, Litopenaeus vannamei. Geschält und entdarmt, IQF. Größe 26/30. Verpackt 10×1 kg pro Karton. Netto 13.500 kg. 1.350 Kartons. Produktionschargen VN‑2501 bis VN‑2503. Betriebsstätte ID‑1234.“ Für den zweiten Container duplizieren, wenn die Chargen abweichen.

Wenn Sie Weißfisch aus Indonesien abbilden, strukturieren Sie ihn auf dieselbe Weise. Zum Beispiel sollten Zeilen wie Zackenbarsch‑Filet (IQF) oder Sweetlip‑Filet (IQF) Epinephelus spp. bzw. Diagramma labiosum als wissenschaftliche Namen, den Schnitt (hautlos/grätenfrei) und die auf dem indonesischen Gesundheitszeugnis angegebene Betriebsnummer enthalten. Für Garnelenprodukte entsprechen unsere Tiefgekühlten Garnelen (Black Tiger, Vannamei & Wildfang) Produktspezifikationen in der Regel genau den I.31‑Beschreibungen.

Praktische Fragen & Antworten aus der Sicht der BCP‑Frontline

Wo trage ich die Nummer des indonesischen Gesundheitszeugnisses im CHED‑P ein?

Feld I.17 „Dokumente“. Wählen Sie „Gesundheitszeugnis“, geben Sie die Nummer und das Datum exakt so ein, wie sie gedruckt sind, und fügen Sie den Scan bei.

Muss ich einen Scan des indonesischen Gesundheitszeugnisses hochladen oder reicht die Nummer in TRACES NT?

Laden Sie den Scan hoch. Allein die Nummer kann zu Holdbacks führen. Wir haben erlebt, dass mehrere BCPs in NL, BE und FR Vorprüfungen ohne eine gut lesbare FarbsScan‑Datei verweigert haben.

In welches CHED‑P‑Feld gehört die EU‑zugelassene Betriebsnummer aus dem indonesischen Zertifikat?

Tragen Sie diese in I.11 „Ursprungsort“ ein. Spiegelen Sie sie zudem zeilenweise in I.31, wenn mehrere Werke beteiligt sind. Verwenden Sie exakt das Format der EU‑Zulassungsnummer aus dem Gesundheitszeugnis.

Wie früh muss ich das CHED‑P für eine Kühlcontainer‑Sendung per Seefracht voranmelden?

Mindestens einen Arbeitstag, bevor die Sendung an der BCP eintrifft. Einige Stellen haben strengere Fristen (z. B. 24–48 Stunden). Prüfen Sie stets die veröffentlichten Fristen der jeweiligen BCP am Tag der Slot‑Buchung.

Kann mein Zollagent als Verantwortlicher Betreiber der Sendung in TRACES fungieren?

Ja. Vorausgesetzt, er ist in TRACES registriert und erklärt sich bereit, die Kontaktstelle zu sein. Wir listen häufig den Zollagenten in I.6, da er in der Regel um 07:00 Uhr die Anrufe der BCP entgegennimmt.

Wo trage ich die Containernummer und die Dichtungsnummer im CHED‑P ein?

Feld I.23. Listen Sie jeden Container mit der zugehörigen Dichtung. Bei mehreren Containern fügen Sie alle hinzu. Kommen Container in getrennten Chargen oder an unterschiedlichen Tagen an, sollten Sie erwägen, separate CHED‑P‑Dokumente pro Container einzureichen, um Teilhalten zu vermeiden.

Muss ich bei Wildfang‑Produkten das IUU‑Fangzeugnis dem CHED‑P‑Eintrag anhängen?

Ja, laden Sie es unter I.17/Anhänge als „Sonstiges Dokument“ hoch, sofern Ihr Mitgliedstaat nicht zuerst die Verarbeitung im EU‑CATCH‑Portal verlangt. Falls CATCH verwendet wird, fügen Sie die CATCH‑Referenz unter „Zusätzliche Informationen“ hinzu, damit die BCP dies abgleichen kann.

Häufige Fehler, die indonesische Fischereiprodukte an der BCP verzögern

  • Betriebsangebe stimmt nicht überein. Die I.11‑Zulassungsnummer stimmt nicht mit dem Gesundheitszeugnis oder den Produktzeilen in I.31 überein. Korrigieren Sie dies, indem Sie die Nummer exakt vom Gesundheitszeugnis übernehmen und sie jeder Zeile zuordnen.
  • Falsche Detailtiefe des KN‑Codes. Die Unterposition stimmt nicht mit der Aufmachung überein (mit Haut vs. ohne Haut, geschält vs. ungeschält). Bestätigen Sie TARIC vor der Übermittlung.
  • Fehlende Anhänge. Scan des Gesundheitszeugnisses, Konnossement und Packliste wurden nicht hochgeladen. Die Beamten suchen diese nicht nach.
  • Falsche BCP oder verspätete Voranmeldung. Wählen Sie den tatsächlichen Einfuhrhafen und halten Sie dessen Fristen ein.
  • Tippfehler bei Dichtungsnummern. Eine einzige falsche Ziffer führt zu Rückfragen. Prüfen Sie gegen Konnossement und Reefer‑Manifest.

Schnelle Voranmelde‑Checkliste

  • CHED‑P Teil I mindestens einen Arbeitstag vor ETA in TRACES NT eingereicht.
  • I.11‑Betriebe und I.31‑Zeilen spiegeln das Gesundheitszeugnis exakt wider.
  • I.19‑KN‑Codes in TARIC für die deklarierte Aufmachung verifiziert.
  • I.23 enthält korrekte Container‑ und Dichtungsnummern für alle Container.
  • Anhänge hochgeladen: Indonesisches Gesundheitszeugnis (Farbe), Konnossement, Rechnung, Packliste, IUU‑Fangzeugnis, sofern zutreffend.
  • Zollagent in I.6 eingetragen und bereit, Anrufe der BCP entgegenzunehmen.

Wann Sie diese Hinweise anpassen sollten

  • Konsolidierungen mit gestaffelten Ankünften. Ein CHED‑P kann mehrere Container abdecken, die zusammen ankommen. Kommen sie an unterschiedlichen Tagen oder auf verschiedenen Schiffen an, reichen Sie separate CHED‑P‑Formulare ein.
  • Umschlag über einen anderen EU‑Hafen. Wenn Sie über Antwerpen nach Frankreich liefern, wählen Sie in I.14 die BCP Antwerpen. Falls die BCP die Sendung kanalisiert oder splittert, können sie für Folgepartien CHED‑D‑Datensätze anlegen.
  • Produktvielfalt. Bei Mehrarten‑Ladungen erstellen Sie klare I.31‑Zeilen pro Art. Bei Thun‑Artikeln wie Bigeye‑Lende oder Yellowfin‑Steak prüfen Sie die KN unter 0304 und fügen Sie die wissenschaftlichen Namen sowie Angaben zur Sashimi‑Qualität nur dann hinzu, wenn sie zutreffen.

Wenn Sie möchten, dass wir Ihren CHED‑P‑Entwurf mit Ihrem indonesischen Gesundheitszeugnis und Ihren Versandunterlagen abgleichen, Kontaktieren Sie uns per WhatsApp. Wir finden in der Regel die drei oder vier Details, die 90 % der BCP‑Rückfragen verursachen.

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Fazit. Füllen Sie Teil I sorgfältig aus, spiegeln Sie das indonesische Gesundheitszeugnis dort, wo es zählt, und laden Sie die wichtigen Scans hoch. Das ist der zuverlässige Weg, damit Ihr Container rechtzeitig freigegeben wird. Und Zuverlässigkeit ist genau das, was Sie an einer BCP brauchen.